2010年11月16日 星期二

Die kognitive Methode(Gert Henrici/ Claudia Riemer 1996)

Ziele und Mittel:
Ziele des Fremdsprachenunterrichts ist der kreative Umgang mit der Fremdsprache. Ausgehend von den bereits vorhandenen muttersprachlichen Struckturen wird dies über Erwerb, Organisation und Erweiterung des fremdsprachlichen Regelsystems, der stets aktivierbaren Struktur des Lernenden erreicht. Der Weg zum automatischen sprachlichen Können führt über bewußtgemachtes Wissen.

Erziehungswissenschaftlich-didaktische Grundlage:
Der Lehrende ist "Orientierungshelfer" auf dem Weg zum sprachlichen Können, indem er Situationen und Hilfen anbietet, um das spracheliche Wissen zu aktivieren und den Hypothesenbildungs- und Überprüfungsprozeß beim Lernenden zu ermöglichen und zu erleichtern. Dieses kann innerhalb von genau geregelten Unterrichtsphasen geschehen (vgl. u.a. die Etappisierungen des Unterrichts in Anlehung an tätigkeitsorientierte Konzepte: Galperin 1969, Wygotski 1971, Leont' ev 1974).

Sprachwissenschaftliche Grundlage:
Das grammatische Beschreibungsmodell, das eine Reihe von Fremdsprachendidaktik-Theoretikern als Verfechter des Lernens durch Einsicht Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre für die Verwandung im Unterricht propagierte, war die von Chomsky (1961) in verschiedenen Etappen entwickelte Generative Transformationsgrammtik (GTG). Die Hinwendung zu Chomsky und seinem Grammatik-Modell fand nicht zuletzt deshalb statt, weil er zusammen mit der Entwicklung seines Grammatik-Modells in der Auseinandersetzung mit der behavioristischen Position Skinners (Chomsky 1959) den Spracherwerb zu erklären versuchte. Er tat dies allerdings mit dem von vielen Didaktikern übersehenen Hinweis, dass weder die Linguistik noch die Lernpsychologie genug über die Natur des sprachlichen Lernprozesses wüssten, um dem Sprachlehrer konkrete Hilfestellungen zu geben (vgl. Schneider 1978, 21). Die Frage nach der angemessenen Methode beim gesteuerten Spracherwerb auf der Basis von Erklärungen durch Spracherwerbs- und Lerntheorien wurde zu großen Teilen überdeckt von Versuchen, die GTG als das geeignete Beschreibungsmodell für den Grammatikunterricht zu empfehlen und sie durch vereinfachende Darstellungen zu didaktisieren. Vielfach in der Praxis des Fremdsprachenunterrcihts realisiert sind im Rahmen von kognitiven Methodenkonzepten auch andere grammatische Beschreibungsmodelle wie traditionelle Grammtik, Verb-Depen-denz-Grammatik, funktionale Grammtik.

Lernpsychologisch-lerntheoretische Grundlage:
Kognitive Methoden beziehen sich auf psychologische Modelle, die das Lernen und das Behalten von Gelerntem über kreative, bewusst verarbeitende Prozesse erklären und den Lernprozeß als ganzheitliches Geschehen betrachten (vgl. zur Gestaltpsychologie u.a. Köhler 1947, Koffka 1963). Zu den bewusstmachenden Methoden zählen z.B. Verfahren wie Erklären und Systematisieren). Dadurch soll der Lernende Einsicht in die Regelhaftig keit der zu erlernenden Sprache gewinnen.

  Auf den Erklärungsversuch Chomskys, dass Spracherwerb auf einem allgemeinen angeborenen Sprachenerwerbsforscher, die Erstsprachenerwerb und natürlichen Zweitsprachenerwerb als quasi identisch ablaufende Spracherwerbsprozesse erklären (vgl. Kapitel 13 "Zweitsprachenerwerb"); über kognitive Aspekte des Lernens finden sich Informationen u.a. bei Piaget 1923, 1974; Bruner et al. 1957, Bruner 1964; Aebli 1969.

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